Poinsettie, wird er auch genannt. Als Weihnachtsstern ist er fast jedem bekannt und er ist ein Verkaufsschlager. In Deutschland spricht man für dieses Jahr von 36 Millionen Stück.
Herkunftsland ist unter anderem Mexiko. Dort wächst er als Strauch, aber auch auf den kanarischen Inseln und Madeira gibt es große Exemplare in freier Natur. Sein wissenschaftlicher Name lautet Euphorbia pulcherrima, zu Deutsch ungefähr „allerschönste Euphorbie“.

Pflanzendoktor Hans Willi Konrad
Egal, auch diese Blume braucht Pflege, um lange schön auszusehen. Die beste Pflege kann aber keine angeschlagene Pflanze retten. Kaufen sie deshalb gesund aussehende Weihnachtssterne, mit kräftigem, grünem Laub ohne Beschädigungen. Verknautschte Blätter, Stängel die von unten schon verkahlen, deuten unter anderem auf Wurzelschäden. Austopfen und sich mal die Wurzeln anschauen, ist nicht verkehrt: Die Wurzeln müssen weiß sein.
Klopfen Sie mal vorsichtig gegen den Topf. Rieseln dann Blätter: Finger weg, denn solche Exemplare bereiten keinen Spaß. Fassen Sie in die Erde, diese sollte weder nass noch trocken sein. Innerhalb der bunten Hochblätter, auch Brakteen genannt, befinden sich die eigentlichen Blüten. Gut ist es, wenn sie gerade geöffnet oder noch knospig sind.
Kaufen sie keine Blumen, die im Kalten vor dem Geschäft oder in zugigen Ecken stehen. Selbst der kurze Transport vom Einkauf zum Auto ist bei niedrigen Temperaturen gefährlich. Da reichen schon Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt. Die Poinsettie kommt ja aus der Wärme. Gemein ist, dass der Weihnachtsstern nicht sofort auf die Kälte reagiert. Erst nach wenigen Tagen setzt der Laubfall ein. Deshalb: Packen sie ihn gut ein, mehrere Lagen Papier tun gute Dienste. Behandeln sie die Blätter mit Vorsicht. Bei Verletzungen tritt Milchsaft aus, der Flecken verursacht.
Pflege:
An einem hellen und warmen Standort mit Teperaturen um 20° C, ist der Weihnachtsstern gut aufgehoben. Schädlich sind trockene Heizungsluft und kalte Zugluft. Vorsicht beim Gießen, feucht ja, aber keine Extreme wie nasse oder trockene Topferde. Grundsätzlich deuten gelbe Blätter die abfallen auf ungünstige Zimmerbedingungen hin.Ist der Wurzelballen mal kurzzeitig ausgetrocknet schafft die Poinsettie es sehr oft, sich wieder zu erholen. Je öfter diese Quälerei aber vorkommt, umso schneller geht es dem Ende zu. Staunässe hingegen ist fast immer tödlich. Die Wurzeln faulen schnell und können die Pflanze nicht mehr ausreichend versorgen.
Tritt trotz guter Pflege nach wenigen Tagen schon Blattfall auf, deutet das häufig auf Vorschäden hin. Egal warum die Blätter fallen, sie wachsen nicht mehr nach, ab ist ab. Fast immer war es das mit der Herrlichkeit. Der Weihnachtsstern quält sich dann manchmal noch Wochen bis er endlich kaputt ist.
Eine regelmäßige Düngung ist nicht erforderlich, wenn Sie die Blume nach der Saison entsorgen. Bei der Nutzung als Schnittblume macht es Sinn, die Stielenden in heißes Wasser zu tauchen oder kurz über eine Flamme zu halten. So wird der Milchsaftfluss gebremst.
Mehrjährig und eventuell giftig
Obwohl er zumeist nach der Saison entsorgt wird, ist der Weihnachtsstern mehrjährig. Schöne Exemplare sind den Versuch wert sie weiter zu pflegen. Ist die Blüte rum, bekommt die Blume eine Ruhezeit mit geringen Wassergaben bis ins Frühjahr. Ein Rückschnitt kann bis zu Zweidrittel erfolgen. Ab einsetzendem Neuaustrieb gibt es frische Erde. Wasser und Dünger werden mit Gefühl gesteigert. Blüten kommen zustande, wenn die Poinsettie für ca. 10 Wochen weniger als 12 Stunden Tag, also Helligkeit, hat. hat. Dieser Kurztag tritt in unserer Gegend ab Mitte September ein. Wer ganz sicher sein will deckt die Blume mit einem Karton komplett ab.Der Weihnachtsstern gehört zur Familie der Wolfsmilchgewächse, die eine gewisse Giftigkeit besitzen. Bei den im Handel befindlichen Sorten sind allerdings keine Giftstoffe festgestellt worden. Um eventuelle Hautreizungen bei empfindlichen Menschen zu vermeiden, empfehle ich trotzdem bei Kontakt mit dem Milchsaft, diesen sofort abzuwaschen. Auch ist ein waches Auge auf Kleinkinder und Haustiere angebracht.
Quelle:
Hans Willi Konrad
Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR)
Rheinhessen-Nahe-Hunsrück
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