Zunächst war es nur die Höhe eine Sattelzuges, die Beamten der Verkehrsdirektion Wörrstadt am Montag, 11.11.2019, auf der A 61 bei Sprendlingen als nicht regelkonform erschien. Bei der Kontrolle des Fahrzeugs zeigte sich, dass an dem Auflieger so gut wie kein technisches Detail in Ordnung war.
Der Lkw wurde auf den nächsten Parkplatz herausgewunken, wo der bulgarische 40-Tonner kontrolliert werden sollte. Beim Abbremsen hörten die Beamten bereits ein deutliches Poltern und Zischen. Bei der Nachschau stellte sich Erschreckendes heraus: An einer Achse des voll beladenen Aufliegers fehlte eine komplette Bremsscheibe. Sie war einfach weggerostet.
Außerdem zeigten das Zischen an einer Stelle eine Undichtigkeit der Bremsanlage und ein weiterer eingerissener Bremszylinder den drohenden Totalausfall an. Mehrere lose Stoßdämpfer und der Umstand, dass der gegebenenfalls lebenswichtige Unterfahrschutz am Heck nur noch von Draht gehalten wurde, vervollständigten das Bild. Dass der Auflieger in Deutschland wohl nie mehr die TÜV-Hürde genommen hätte, ließen verwitterte Logos einer ehemaligen deutschen Spedition erahnen. Zur Nebensache geriet dann fast das Messergebnis: der ganze Zug war mehr als 20 Zentimeter zu hoch und hätte an der nächsten Brücke hängenbleiben können.
Der Auflieger wurde sofort stillgelegt und auf direktem Weg zu einem Gutachter gebracht. Dieser diagnostizierte dann noch einen Rahmenschaden und unbrauchbare Reifen.
Quelle:
Verkehrsdirektion Wörrstadt