Zu Beginn des Schuljahres 2020/21 begannen rund 20.400 angehende Nachwuchsfachkräfte einen beruflichen Bildungsgang an einer Berufsschule in Rheinland-Pfalz. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, sank die Schülerzahl um etwa 2.300 gegenüber dem Vorjahr.
Der Rückgang ist im Wesentlichen auf den demografischen Wandel, die zunehmende Studierneigung und die geringere Zahl der Ausbildungsstellen wegen der coronabedingt schwachen Wirtschaftslage zurückzuführen.
Langfristig sank die Zahl der Schülerinnen und Schüler im ersten Ausbildungsjahr an den rheinland-pfälzischen Berufsschulen deutlich: Zwischen 2010/11 und 2020/21 nahm ihre Zahl um 18 Prozent ab. Während der Rückgang bei den Männern mit zwölf Prozent vergleichsweise gering ausfiel, verzeichnete die Zahl der Ausbildungsanfängerinnen ein Minus von 27 Prozent.
Neue Pflegeausbildung ist beliebtester Ausbildungsberuf
Die neu eingeführte Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann zählte im Herbst 2020 zum beliebtesten Ausbildungsberuf in Rheinland-Pfalz. In dem neuen Beruf wurden die Bildungsgänge „Gesundheits- und Krankenpflege“, „Gesundheits- und Kinderkrankenpflege“ sowie „Altenpflege“ zu einer generalistischen Pflegeausbildung zusammengeführt. Insgesamt begannen rund 2.300 junge Nachwuchskräfte eine Ausbildung in diesem Beruf, gefolgt von der zweijährigen Ausbildung zur kaufmännischen Assistenz (2.100) und der Fachschulausbildung zum Erzieher bzw. zur Erzieherin (2.000).Unter den zehn am häufigsten begonnenen Ausbildungsberufen haben insbesondere die dualen Ausbildungen „Kraftfahrzeugmechatroniker/-in“ (minus 18 Prozent), „Kaufmann/-frau für Büromanagement“ (minus 15 Prozent) und „Kaufmann/-frau für Einzelhandel“ (minus 13 Prozent) deutliche Rückgange bei den Anfängerzahlen erfahren. Das Minus in den Bereichen Kraftfahrzeugmechatronik und Einzelhandel ist möglicherweise auf die Maßnahmen im Rahmen der Coronakrise zurückzuführen.
Quelle:
Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz
Mainzer Str. 14-16
56130 Bad Ems
www.statistik.rlp.de
