Damit will er die Menschheit zur Gründung eines Weltstaates veranlassen. Denn Kiliç hat beobachtet, dass das soziale Friedens- und Sicherheitsgefühl für Einzelne sowie komplette Gesellschaften schwindet und dass die Menschheit zudem auf dem besten Wege ist, die Existenzgrundlagen aller Lebewesen auf diesem Planeten in rasantem Tempo zu zerstören. Kiliç sieht das „Bittere Ende“ bereits programmiert – egal, ob schon in 50 oder erst in 100 Jahren.
Kerstin Schäffken erinnerte bei der Begrüßung der Gäste an die Aufführung von Kiliçs Theaterstück „Wer, wenn nicht ich?“, nach der vor mehr als zehn Jahren der Friedensverein gegründet wurde, in dem auch sie sich engagiere. Der Autor sehe das Publikum als Botschafter, die seine Idee einer neuen Weltordnung in die Welt hinaustragen sollen. Kiliç bezeichne sich als „Weltmensch“ und ordne sich keiner Religion oder Nation zu: „Das bedeutet: Er sieht keinen Gegner, er arbeitet nicht gegen Staaten, Rassen oder dergleichen, sondern für den Menschen“, betonte Schäffken und zitierte Kiliçs Überzeugung: „Frieden kann nicht durch Krieg erreicht werden.“
Als erste Säule der neuen Weltordnung verweist Kiliç auf seine Philosophie „Einheit-Ganzheit“, die für das Weltall, die Erde, alle Lebewesen und auch jeden Menschen gelte. Die Konsequenz daraus: Jeder Mensch führt sein Leben im Rahmen seiner persönlichen Eigenschaften und Talente, im Einklang mit Mutter Natur.
Als zweite Säule beschreibt Kiliç ein neues Erziehungs- und Bildungssystem, das Generationen entwickeln wird, deren Persönlichkeit und Fähigkeiten (Talente) bestens entfaltet sind und die ihr persönliches und gesellschaftliches Leben gemäß der Philosophie Einheit-Ganzheit gestalten.
Regeln statt Gesetze
Um die neue Weltordnung errichten zu können, benötige die Menschheit eine Organisation, die diese anspruchsvolle Aufgabe leisten kann: Dies wird nach Kiliçs Vorstellungen der Weltstaat sein. In der neuen Weltordnung sollen die Werte und Prinzipien der Einheit-Ganzheit auch als Fundament der Demokratie dienen. Öffentliche Ämter sollen bei Wahlen nur durch Bewerber mit nachweislicher Qualifikation besetzt werden. Ohne Befähigung keine Wählbarkeit – das sollte schon jetzt gelten …Die Organisation des Weltstaates stellt sich Kiliç so vor, dass eine „zivile Organisation“ (das Volk für das Volk) geben wird, die durch eine staatliche Organisation auf lokaler, regionaler, kontinentaler sowie globaler Ebene (Welt-Volksvertreter-Parlament) organisiert oder unterstützt wird.
Die Aufgaben eines Weltstaates beschreibt Kiliç wie folgt: Gemäß dem Grundsatz „Eine Welt für alle“ muss der Weltstaat den Wahnsinn stoppen und das bittere Ende verhindern. Als konkrete Aufgaben nennt der Autor die Naturzerstörung beenden, die Abschaffung von Waffen, Armeen und Kriegen, die Sättigung aller Hungernden, die Unterbringung aller Obdachlosen, die Behandlung der Kranken, die Beendigung von Menschenhandel und Sexsklaverei sowie die Beseitigung der Ursachen anderer Verbrechen. Zudem soll sich der Weltstaat um den Ausbau der Infrastruktur, die Sicherung des Lebens auf der Erde sowie die Umsetzung der neuen Weltordnung kümmern. Weil dann Regeln statt Gesetzen gelten sollen, wäre das Rechtssystem überflüssig, sobald die Philosophie der „Einheit-Ganzheit“ von allen Menschen verinnerlicht sei. Dadurch würden auch das Militär, die Geheimdienste, die Polizei, die Gefängnisse und die nationalen Grenzen überflüssig, so Kiliçs Vision.
Zum Mitmachen gewinnen
Menschen mit gesundem Verstand und Verantwortungsbewusstsein sollen sich zu Initiativgruppen zusammenschließen, um die Vernichtung der Erde aufzuhalten. Sie müssten andere Menschen über die existenzbedrohenden Gefahren aufklären und zum Mitmachen gewinnen. Durch die Kampagne „Ich bin auch dabei!“ werde die Menschheit einen Domino-Effekt erleben, ist Kiliç überzeugt. Er sieht vor seinem geistigen Auge schon ein Gründungsparlament, das den Weltstaat ausrufen wird. Kiliç hofft, dass es zu diesem Happy End kommen wird, damit die Menschheit und die Erde eine Zukunft haben.Wer mehr über Kiliçs Idee erfahren möchte, eine neue Weltordnung einzuführen, ist vom Friedensverein Hand in Hand zu einem Nachtreffen am Freitag, 17.01.2020, um 19 Uhr im Vereinsheim in Winzenheim, Bretzenheimer Straße 63, eingeladen.
Internet: www.mehmetkilic.com
Foto: Eindringlich verdeutliche Mehmet Kiliç seinen Zuhörern im Haus des Gastes, dass der Untergang der Menschheit durch Gründung eines Weltstaates aufgehalten werden muss (Quelle: Norbert Krupp).
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Norbert Krupp
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