Berichte und Reportagen

Bad Kreuznach, 22. August 2025 // Unter dem Titel „An einem Tag im September“ zeigen ZDF/ARTE einen Spielfilm über die erste Begegnung der Staatsmänner Konrad Adenauer und Charles de Gaulle in Colombey-les-Deux-Églises am 14. September 1958. Dort nahm die Versöhnung der früheren Erzfeinde Deutschland und Frankreich ihren Anfang, bevor sich Adenauer und de Gaulle am 26. November 1958 in Bad Kreuznacher trafen. Den zweiten Schritt zur Versöhnung habe man im Kurhaus getan, erinnert Oberbürgermeister Emanuel Letz. Daher freue es ihn, dass die Konrad-Adenauer-Stiftung den Film am 27. August 2025, 17 Uhr, noch vor dem Ausstrahlungstermin im Bad Kreuznacher Cineplex zeigen will. Nach der Vorführung gibt es eine Podiumsdiskussion mit dem stellvertretenden ZDF-Programmdirektor Frank Zervos, Adenauer-Darsteller Burkhard Klaußner, Drehbuchautor Fred Breinersdorfer und Schirmherrin Julia Klöckner. „Bad Kreuznach steht sicherlich im Schatten des privaten Treffens in Colombey, aber in Bad Kreuznach begann der politische Alltag“, so der OB. Bad Kreuznach war auch 26 Jahre später Ort des 44. Konsultationsgespräches, zu dem Bundeskanzler Helmut Kohl den französischen Staatspräsidenten François Mitterand für den 29. und 30. Oktober 1984 eingeladen hatte. Den 50. Jahrestag der zweiten Zusammenkunft von Konrad Adenauer und Charles de Gaulle feierten die Stadt Bad Kreuznach und die Konrad-Adenauer-Stiftung mit 400 Gästen am 26. November 2008 im Kurhaus. Höhepunkte des Festaktes waren eine Diskussion über die deutsch-französischen Beziehungen mit dem damaligen Präsidenten des EU-Parlamentes Hans-Gert Pöttering, mit Professor Guido Knopp (ZDF-Redaktion Zeitgeschichte), dem Deutschland-Experten Professor Henri Menudier sowie den Zeitzeug*innen Hermann Kusterer (Dolmetscher) und Dr. Anneliese Poppinga (Adenauers Sekretärin und Nachlassverwalterin). Gedreht wurde der Film „An einem Tag im September“ nach dem aufwendig recherchierten Drehbuch von Fred Breinersdorfer unter der Regie von Kai Wessel in Belgien, zweisprachig und paritätisch besetzt mit Darsteller*innen aus Frankreich und Deutschland, allen voran Burghart Klaußner als Konrad Adenauer und Jean-Yves Berteloot als Charles de Gaulle. Der Film liegt in einer deutschen und einer französischen Synchronfassung vor. Sendetermine: ZDF: Montag, 15. September 2025, 20.15 Uhr und anschließende Dokumentation ARTE: Freitag, 12. September 2025, 20.15 Uhr Mediatheken: ab 5. beziehungsweise 6. September 2025 Das Foto entstand bei den Filmaufnahmen und zeigt Burghart Klaußner als Konrad Adenauer und Jean-Yves Berteloot als Charles de Gaulle beim ersten Zusammentreffen in Colombey-les-Deux-Églises. Quelle: Hansjörg Rehbein, Stadtverwaltung Bad Kreuznach Foto: Nico Neefs/ZDF

Mehr Unfälle mit E-Scootern: Unfallchirurgen der Diakonie Kliniken sind alarmiert und raten zum Helm
Bad Kreuznach, 22. Juli 2025 // Sie sind schnell, flexibel und in Großstädten sogar überall verfügbar: E-Scooter gehören auch in Bad Kreuznach längst zum Straßenbild. Doch mit ihrer wachsenden Beliebtheit steigt auch die Zahl der Unfälle – und die haben es in sich. Immer öfter enden Stürze mit schweren Verletzungen, besonders betroffen sind Kopf und Beine. Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) sowie Mediziner aus Rheinland-Pfalz schlagen deshalb Alarm. Allein Rheinland-Pfalz stieg die Zahl der registrierten E-Scooter-Unfälle im vergangenen Jahr auf fast 540 – ein Plus von 177 Prozent. In Bad Kreuznach gab es im letzten Jahr 28 Unfälle mit E-Scootern, in knapp zwei von drei Fällen waren die Fahrer auch die Unfallverursacher. „Die gefährlichsten Verletzungen betreffen den Kopf“, sagt Prof. Dr. Frank Hartmann, Chefarzt der Unfallchirurgie der Diakonie Kliniken in Bad Kreuznach. „Schädel-Hirn-Traumata, Gesichtsverletzungen und Platzwunden gehören zu unserem traurigen Alltag. Auch Sprunggelenksbrüche sind häufig, wenn der Fahrer mit dem Fuß zwischen Bordstein und Trittbrett gerät.“ Besonders eindrücklich erinnert sich Prof. Dr. Hartmann an einen 14-jährigen Jungen, der mit einem E-Scooter verunglückte und großes Glück im Unglück hatte, denn er trug einen Helm, der bei dem Sturz zerbrach. „Doch genau dieser Helm hat Schlimmeres verhindert. Der Junge kam mit einer Gehirnerschütterung davon und wurde zur Überwachung stationär aufgenommen“, berichtet Hartmann. Ein Beispiel dafür, wie wichtig das Tragen eines Helms ist, besonders für junge Fahrerinnen und Fahrer. Noch ist das Tragen eines Helms bei E-Scootern nicht gesetzlich vorgeschrieben – medizinisch aber wäre es aus Sicht der Unfallchirurg*innen der Diakonie Kliniken dringend geboten. Doch nicht nur der Schutz auf dem Roller ist entscheidend – auch das Verhalten nach einem Unfall kann Leben retten. Wer zu einem Unfall dazukommt, sollte wissen, was zu tun ist. Die DGOU erinnert daher an die Regeln bei der Ersten Hilfe, die auch bei schweren E-Scooter-Unfällen gelten: Den Notruf 112 wählen und den Unfallort sowie sichtbare Verletzungen beschreiben Betroffene beruhigen und nicht allein lassen Bewusstsein und Atmung überprüfen Bei Bewusstlosigkeit verunfallte Person in die stabile Seitenlage bringen Bei Verdacht auf Kopfverletzung den Kopf stabil halten und Person nicht bewegen. Wenn stabile Seitenlage nötig ist, den Kopf möglichst nicht drehen. Mögliche starke Blutungen stoppen, indem mit einem sauberen Tuch Druck auf die Wunde ausgeübt wird. Bei sichtbaren Knochenbrüchen die betroffenen Gliedmaßen nicht bewegen und nach Möglichkeit stabilisieren. Unfälle mit E-Scootern lassen sich nicht komplett vermeiden – aber ihre Folgen können deutlich abgemildert werden. Wer vorsichtig fährt, auf Alkohol verzichtet, gerade auch nachts darauf achtet, gut sichtbar zu sein und einen Helm trägt, schützt sich nicht nur selbst, sondern zeigt auch Verantwortung im Straßenverkehr. Prof. Dr. Frank Hartmann ruft auf, das Thema nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. „E-Scooter sind kein Spielzeug“, so der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. „Gerade bei jungen Fahrern sehen wir, wie unterschätzt die Risiken sind.“ Seine Devise lautet: Helm auf, vorausschauend fahren – und im Notfall wissen, was zu tun ist. Nur so kann die neue Mobilität wirklich sicher werden. Quelle: Sandra Beck Stiftung kreuznacher diakonie

Bad Kreuznach / Gutenberg, 14. Juli 2025 // Der Werk-Chor Michelin Bad Kreuznach feierte am Freitag, 11. Juli 2025, sein 40-jähriges Bestehen. Die Jubiläumsfeier fand in der Gutenburghalle in Gutenberg im Rahmen des Sommerfests der Michelin-Senioren statt. Der Chor zählt aktuell 20 aktive Sänger und 13 weitere Mitglieder – unter ihnen acht Gründungsmitglieder, einschließlich Chorleiter Ion Birau, die dem Ensemble seit 1985 die Treue halten. Grußworte sprachen unter anderem Jörg Kauffmann, Vorsitzender des Kreis-Chorverbands, gemeinsam mit der Vorsitzenden Sigrid Schmitt sowie André Nürnberg als Vertreter des Michelin-Reifenwerks und Heinz Faßig, langjähriger Vorsitzender des Chors. Werkdirektor Guilhem Vogel und Personalleiterin Heike Notzon waren zu ihrem Bedauern verhindert und sendeten Grußbotschaften per Video. Sänger Rolf Lepnikow führte durch das Programm. Werkleiter Guilhem Vogel betonte in seiner Videobotschaft: „Seit 40 Jahren zeigt der Werk-Chor Michelin, wie stark Gemeinschaft, Engagement und Leidenschaft sein können. Sie alle sind mit Ihrem Gesang zu echten Botschaftern unserer Unternehmenswerte geworden – dafür danke ich Ihnen sehr herzlich.“ Auch Heinz Faßig, Geschäftsführer des Chors, blickt mit Stolz auf die lange Geschichte zurück: „Es erfüllt uns mit großer Freude, dass wir seit vier Jahrzehnten Musik, Gemeinschaft und Werte leben dürfen – und das immer in enger Verbindung mit unserem Werk und der Region.“ Zahlreiche Ehrungen Vom Kreis-Chorverband Bad Kreuznach waren der Erste Vorsitzende Jörg Kauffmann mit der Vorsitzenden Sigrid Schmitt in die Gutenburghalle gekommen. Sie ehrten Ion Birau für seine langjährigen Leistungen als Chorleiter. Nicht nur den Michelin-Chor, auch weitere Chöre führte er in vielen Jahrzehnten zu musikalischen Höchstleistungen. Als Musiklehrer verstand er es zudem, vielen jungen Menschen musisches Können, aber auch die Freude an der Musik näherzubringen. André Nürnberg überreichte jedem Chor-Mitglied eine Tasche mit Geschenken, darunter einen Pokal und ein Fotobuch mit Erinnerungen an einige Höhepunkte der letzten 40 Jahre. Heinz Faßig ehrte die acht Gründungsmitglieder (FOTO oben).

Bad Kreuznach-BME, 11. Juli 2025 // Das Wasserrad zwischen dem Kurmittelhaus in Bad Münster am Stein und der Nahe musste wegen starker Baufälligkeit stillgelegt werden. Es soll durch ein neues Wasserrad ersetzt werden. Das Wasserrad am alten Solereservoir hat 1993 ein Bad Kreuznacher Zimmermannsbetrieb aus Lärchenholz errichtet. Es hat einen Durchmesser von neun Metern. Für den Zusammenhalt der Holzelemente sorgen Metallbänder und Stahlbolzen. Bereits 2016 hatte ein Gutachten festgestellt, dass konstruktive Probleme, Nachbesserungen, der starke Verschleiß der Holzoberflächen sowie große Rissbildungen ein baldiges Ende der Laufzeit des Wasserades erwarten lassen. Insbesondere war eine schlingernde Drehbewegung zu beobachten, die sich in der Folgezeit verstärkte. Eine Sanierung durch den Austausch von Holzelementen sah der Gutachter als nicht sinnvoll an. Durch regelmäßige Kontrollen wurde sichergestellt, dass die Verkehrssicherheit gegeben war. Jetzt aber haben sich durch die fortschreitende Auflösung des Holzes Stahlbolzen gelöst. Neue Bolzen finden im weichen Material keinen Halt mehr. Das Wasserrad lief zuletzt so unwuchtig, dass es an der Betoneinfassung schleifte. Um ein Auseinanderbrechen zu verhindern, haben Mitarbeiter der mit der Unterhaltung der Saline beauftragten Gesundheit und Tourismus für Bad Kreuznach GmbH das Rad stillgelegt und gesichert. Es kann nicht wieder in Betrieb genommen werden.
Hier können Sie die Überschriften der Seite "Berichte und Reportagen" nach Stichwörtern durchsuchen.