Notärztliche Versorgung optimieren: Was ist notwendig, was ist sinnvoll?
Mainz/Ingelheim/Bingen/Bad Kreuznach, 16. April 2021 //
Standorte von Notarztwachen wurden in der Vergangenheit eher zufällig platziert. Nun wird auf der Grundlage des neugefassten Rettungsdienstgesetzes von April 2020 für die Region Mainz/Ingelheim/Bingen/Bad Kreuznach analysiert, welche dieser Standorte für die Gewährleistung der medizinischen Versorgung tatsächlich notwendig und sinnvoll sind.
Innerhalb des Projektes „Neustrukturierung der notärztlichen Versorgung Rheinland-Pfalz“ führt die Rettungsdienstbehörde Mainz-Rheinhessen in Zusammenarbeit mit dem Institut für Mathematik an der Universität Kaiserslautern sowie der Projektgruppe „OnePlan“, die vom rheinland-pfälzischen Innenministerium gefördert wird, die Studie durch.
Ihr Ziel ist eine Untersuchung der Optimierungspotenziale in der Struktur der Notfallversorgung. Hintergrund ist auch die Schließung des Krankenhauses in Ingelheim, an dem bisher auch die Notarztwache angesiedelt war. Im neuen Gesetz sind die Rettungsdienstbehörden explizit aufgefordert, die rettungsdienstlichen Versorgungsstrukturen regelmäßig zu überprüfen und diese auch unter Betrachtung der Wirtschaftlichkeit fortwährend anzupassen.
Jetzt soll, basierend auf mathematischen Modellen, ein strategisches Analyse- und Planungstool für den Rettungsdienst entwickelt werden, das Optimierungspotentiale aufzeigt und Standortplanungen ermöglicht. Für eine detaillierte Abbildung der Versorgungsbedarfe werden unter anderem alle realen Einsätze der Notärzte in den vergangenen vier Jahren in der Region betrachtet.
Da es für die Rettungsdienstbehörden oft schwierig ist, genügend Notärzte aus der Region zu gewinnen, die sich mit den regionalen rettungsdienstlichen Versorgungsstrukturen wirklich gut auskennen, könnte eine mögliche Zusammenlegung von Standorten in diesem Zusammenhang durchaus von Vorteil sein.
Die Studie wird erstmalig in der Modellregion Ingelheim/Bingen durchgeführt, soll aber zu einem späteren Zeitpunkt auch landesweit etabliert werden.
Quelle: Kreisverwaltung Mainz-Bingen









